Sparen für ein Eigenheim - 8 praktische Tipps

1. Schulden reduzieren

Um deine Finanzen in den Griff zu bekommen, solltest du dir als Mieterin oder Mieter angewöhnen, jeden Monat einen kleinen Betrag für den Wohntraum zu sparen. Du hast bereits die richtigen Schritte unternommen, aber du solltest dich darauf konzentrieren, bestehende Schulden so schnell wie möglich zu tilgen - vor allem, wenn du zwischen 18 und 24 Jahre alt bist. Diese Altersgruppe hat erfahrungsgemäss mehr Schulden als jede andere.

Sparziele sind in dieser Generation etwa so sexy wie selbstgestrickte Socken zu Weihnachten und die Pensionierung so weit weg wie das Matterhorn vom Mount Everest. Hypothekarzinsen sind fast so schwer verständlich wie Hieroglyphen. Und die Bank ist etwas, wo man sich draufsetzen kann.

2. Realistische Ziele setzen

Deine erste Wohnung wird wahrscheinlich nicht deine Traumwohnung sein, und das ist auch in Ordnung. Und sonst: Herzliche Gratulation! Zurück zur Realität: Mit dem eigentlichen Hauskauf ist es nicht getan. Der Erwerb von Wohneigentum bringt immer zusätzliche Kosten mit sich. Da ist nicht nur die Anzahlung. Der Hauskauf oder der Kauf einer Eigentumswohnung beinhaltet weitere Ausgaben wie die Anschaffung von Möbeln, Kosten für den Notar und Maklergebühren.

Setz dir also ein realistisches und erreichbares Ziel, mit einem vernünftigen Zeitrahmen und einer erschwinglichen Hypothek. Denk dran: Je kürzer die Laufzeit deiner Hypothek, desto niedriger ist in der Regel der Zinssatz. Ein persönliches Gespräch bei der Bank deines Vertrauens lohnt sich alleweil.

3. Sparen mit Dauerauftrag

Beim Sparen ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden. Du willst nicht zu lange mit dem Sparen für eine Anzahlung warten, aber du möchtest auch nicht zu viel Geld ausgeben und dich am Ende verschulden.

Eine einfache Möglichkeit, jeden Monat Geld zu sparen, ist die Einrichtung eines Dauerauftrags von deinem Gehalt - mit dem Vermerk "Sparen für Eigenheim". Den richtigen Sparbetrag findest du raus, wenn du im Sparplan verschiedene Beträge einsetzt und siehst, wie sich dieser auf dein Kapital und deine finanzielle Belastung auswirkt.

4. Weniger Ausgeben mit einem Budget

Wenn du bewusster mit deinen Ausgaben umgehen möchtest, solltest du ein Budget erstellen. Heutzutage gibt es viele praktische Apps, die dir dabei helfen können, z. B. Wally oder You Need a Budget.

Oder noch besser: Meine Budgetvorlage. Ich bin überzeugt, diese ist ideal auf deine Bedürfnisse zugeschnitten. Sie gibt dir Sicherheit bei der Planung deiner Ausgaben und im Umgang mit deinen Finanzen. Und wir können gemeinsam via Onlinekurs ein Budget erstellen. Dieses hilft auch, schwierigere Positionen wie Steuern und Sparen zu lösen.

5. Ein zweites Einkommen

Eine Möglichkeit, Geld zu sparen, ist weniger auszugeben. Ganz einfach und simpel. Eine andere Lösung ist, mehr Geld durch einen Nebenjob zu verdienen. Du könntest Pizzen ausliefern, punktuell im Service arbeiten oder für Uber fahren - es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, zusätzliches Geld zu verdienen.

Aber aufgepasst, insbesondere wenn du eine Familie hast: Der Job ist nicht alles. Gehe sorgsam mit deiner dir zur Verfügung stehenden Zeit um. Insbesondere Zeit für die Familie und für dich ist unbezahlbar.

6. Unnötige Dinge verkaufen

Wenn du wertvolle Gegenstände besitzt, die du nicht mehr brauchst, solltest du diese online oder auf Plattformen wie Ricardo und Tutti.ch verkaufen. So kannst du dir ein zusätzliches Einkommen für deinen Umzug verdienen. Achte aber darauf, dass du nichts verkaufst, was du in deiner neuen Wohnung noch brauchen könntest.

7. Vertrauensperson informieren

Wenn es um das Sparen geht, ist es wichtig, dass du nicht auf dich alleine gestellt bist. Nutze eine vertrauenswürdige Freundin oder ein Mitglied aus der Familie als Sparringpartner. Teile dieser Person dein Sparziel mit und bitte sie, sich regelmässig bei dir zu melden. So bleibst du auf Kurs und verhinderst, dass sich schlechte Gewohnheiten einschleichen. Das wird dir zusätzliche Sicherheit geben.

8. Nicht alles auf einmal

Der Weg zur eigenen Immobilie ist ein Marathon, kein Sprint. Und wie im Marathon kommt es darauf an, seine Kräfte einzuteilen. Die Finanzierung von einem Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung erfordert weitsichtige Planung. Das Eigenkapital wächst nicht von heute auf morgen.

Wenn du versuchst, deine Sparziele über das gegebene Mass zu strapazieren, wirst du vermutlich vorzeitig aufgeben. Überanstrenge dich also nicht, versuche nicht, alles zu reduzieren oder zu verkaufen, und spare soviel, dass du nie die Freude daran verlierst.

Der praktischste Weg zu deinem Traumhaus ist also, sich kleine Ziele zu setzen, die unter allen Umständen realisierbar sind. Und vielleicht hilft auch für die Motivation, dass du deinen Traum von einem Haus als Bild ausdruckst und irgendwo aufhängst, wo du jeden Tag einen kurzen Blick draufwirfst.